Emden-Aussenhafen August 1981 -  Zum Vergrößern Bild anklicken
Rheintal Juni 1981 -  Zum Vergrößern Bild anklicken
Die letzte große Fahrt im Sonderreiseverkehr machte ein ET 403 Mitte Oktober 1981:
Die sogenannte „Leckerbissen“-Fahrt ging von Köln aus in die Schweiz mit einem großen Rahmenprogramm:  Dampfzugfahrten, Museumsbesuche, Nachtschifffahrt auf dem Rhein, Spielmannszug in Basel
und jede Menge kulinarischer Highlights.
 
Der vorletzte Einsatz erfolgte am 7./8. November 1981. Während Zug 1 und Zug 3 schon bei LHB umgebaut wurden, war Zug 2 für die BD Köln im Einsatz. Das 100jährige Jubiläum der Bundesbahn-Direktion feierten 70.000 Besucher. Mit dem ET 403 konnten Fahrten "rund um den Kölner Dom" gemacht werden. Angesteuert wurden Köln-Hbf, Deutz, Kalk, Süd, West und Tunnel Gereon.
 
Letzter Einsatz war eine Verwaltungs-Sonderfahrt der zentralen Transportleitung (ZTL) Mainz.
Am 12. November fuhr man über Passau nach Wien-Mitte. Rückfahrt nach Mainz am 15. November 1981.
 
Bereits einen Tag später kam schließlich auch Zug 2 nach Salzgitter zu LHB, um hier das Facelifting für "Reisen auf Flughöhe Null" zu erhalten...
Januar 1981 - Die letzten Tage in München für die ET 403/404. Zum Vergrößern Bild anklicken
Mitte Januar 1981 war für die ET 403 die Münchener Zeit dann endgültig vorbei. 
Am 13.1.81 fuhr Zug 3 ab nach Hamm. Am 16.1.81 folgten die beiden anderen Einheiten, gesteuert vom Personal aus Hamm und mit allen Unterlagen und Ersatzteilen im Gepäck.
 
Kaum angekommen griff man in Hamm offenbar den Vorschlag aus einem Leserbrief der Zeitschrift „Wir“ auf, indem angeregt wurde mit den 403ern die TEE 24/25 „Goethe“ und TEE 28/29 „Heinrich Heine“ zu fahren. Hilfreich war die Tatsache, das die DB für einen kurzfristigen Messeeinsatz Waggons brauchte - Und so kam für den regulären Wagenzug dann ein 5teiliger ET 403 zu dem Einsatz als TEE 24/25 „Goethe“ zwischen Dortmund und Frankfurt plus retour am 13.2 und 16.2.1981.
Jubiläum "Bundesbahn 75 Jahre elektrisch" am 6. April 1980 / Einen Tag später Exclusiv-Fahrt nach Würzburg (8-teilig)
Im September 1979 erschien in der „Süddeutschen Zeitung“ ein längerer Artikel darüber:
 
„Die Mietzüge kommen blendend an: Schon längst kann nicht mehr allen Einsatzbegehren nachgekommen werden….Jüngst genossen die Unterhaltungschefs der europäischen Rundfunkanstalten bei einem Betriebsausflug die Vorzüge des Superzuges, eine Zeitung veranstaltete eine Leserfahrt zur Bundesgartenschau und hatten im Nu alle nur möglichen Plätze vergeben, und der Eishockeyclub SC Riessersee benutzt regelmäßig einen der „Donnervögel“ zur Anreise zu den Auswärtsspielen….Ein nicht unvermögender Münchener mietete das Geschoss auf Schienen zu Feier seines 50sten Geburtstages und schwärmte hinterher:“Ich hab schon alles für Geburtstagsfeiern ausprobiert, aber das war das höchste!“….Was kostet ein gemieteter ET 403? Der SC Riessersee zahlt pro Fahrt pauschal 7.000 DM und nimmt noch ein paar Fans zum Preis von 98 DM mit. Über den Daumen gepeilt kostet bei voller Besetzung jeden Teilnehmer die Fahrt den halben Preis einer regulären 1. Klasse-Fahrt. Wenn nur die Hälfte der (maximal) 183 Plätze besetzt sind, würde beispielsweise die Strecke München-Würzburg mit 12.000 DM zu Buche schlagen.“ (Quelle Nr.2)
Schon ab 1974 nutzte die DB die Baureihe als "Zug der Zukunft" als Paradepferd bei Veranstaltungen und Sondereinsätzen. Mit der Einführung des zweiklassigen IC 79-Systems wurden die drei vierteilgen ET 403/404 ab Ende Mai 1979 aus dem InterCity-Verkehr abgezogen und im gerade boomenden Sonderreiseverkehr mit Ein- und Mehrtagesreisen eingesetzt.
 
Bei der BD München setze man die 403er als zweite zugtechnische Attraktion neben dem
ET 491 (Gläserner Zug) in Szene und bot den Zug "für jederman" zu mieten an.
4. Die ET 403 im DB-Einsatz als Sonderreisezüge (1979 bis 1981)
Weitere Einsätze 1981 waren u.a.:
 
4.4.   Messeschnellzug zur Hannovermesse 1981 (6teilig)
26.4. Jubiläumsfeier in Emmerich mit einem 403er als IC „Niederrhein“ zwischen Emmerich
        und Oberhausen
24.5. Zeitungs-Leserfahrt von Augsburg zur Bundesgartenschau nach Kassel als 10teilige Einheit
        (vierteiliger plus sechsteiliger ET)
28.-31.5. Interlaken (von München aus)
 
Großer Beliebtheit erfreute sich 1980 eine Deutschlandrundfahrt mit dem ET 403. Daher wurden in 1981 gleich zwei 6 tägige Rundfahrten veranstaltet:
 
19.7. und 16.8.Stuttgart-Ulm-München-Regensburg
21.7. und 18.8.Regensburg-Würzburg-Hamburg
23.7. und 20.8.Hamburg-Bremen-Düsseldorf
25.7. und 22.8.Düsseldorf-Köln-Stuttgart
 
Im September wurde mehrere Male die Schweiz angesteuert- z.B. am
15.9. Interlaken und Luzern (Doppelzug mit Flügelung in Olten (Schweiz))
 
Trotz zahlreicher Einsätze wurde das Kosten/Nutzenverhältnis der 403er immer schlechter, und man fand trotz der Umbeheimatung keinen dauerhaften Kundenkreis. Die Kilometerleistung betrug  im Zeitraum von Januar bis Juni 1981 nur noch 131 km pro Tag und Fahrzeug. (Gesamtjahr 1981: 155 km/Tag)
 
1981 versuchte man auch die ET 403 innerhalb Europas zu verkaufen, was sich jedoch aufgrund der unterschiedlichen Stromsysteme nicht realisieren ließ. So dachte man bei der DB schon über eine frühzeitige Ausmusterung nach… doch dann kam alles ganz anders…
 
Eine Kooperation zwischen der Bundesbahn und der Lufthansa brachten den ET 403/404 ab März 1982 die zweite Karriere im Regeleinsatz- Als "Lufthansa-Airport-Express".
 
Um sich schon mal auf den neuen Job einzustimmen, ging eine Doppelzug-Reise im Juni 1981 unter anderem auch durchs Rheintal, der neuen "Flugstrecke":
Im Jahr 1980 wurden die Charter- und Sonderzugfahrten weitergeführt. Die ET 403 erfreuten sich großer Beliebtheit bei Reisegesellschaften, Clubs, Vereinen und Betrieben. Die Bundesbahn nutzte den Zug daher auch als Basis für PR-Events, wie eine Informationsreise von Frankfurt nach Gießen- organisiert von der DB und dem DER Reisebüro. Eingeladen waren Repräsentanten von Großkunden und Vorstände von Frankfurter Vereinen und Clubs, denen man mit dem Event die Vorzüge von Gruppenreisen nahebringen wollte. Daneben setze man die 403er als Messesonderzüge und zu Präsentationszwecken für besondere Anlässe ein.
Einige Beispiele und Einsätze:
 
29.3. DB Personalwerbung in München-Starnbergerbahnhof
6.4.   Jubiläum „Bundesbahn 75 Jahre elektrisch“ (Murnau - Oberammergau)
7.4.   Würzburg (8teilig)
16.4. Messeschnellzug  Hannovermesse (Stuttgart-Hannover) 5teilig
3/4.5.Jubiläum "25 Jahre Heidelberger Hbf" (Heidelberg - Bruchsal) 5teilig
23.5. Feier zur  durchgehenden Elektrifizierung der Donautalbahn (Regensburg-Ulm).
        Als erster elektrischer Zug fuhr ein mit Girlanden geschmückter ET 403 über die Strecke.
5/9.6.Frankfurt - Graz (Blickpunkt-Leserfahrt)
15.6  München - Wien
19.8. Deutschlandrundfahrt
22.8  Schweiz (8teilig)
20.9. München (Herrsching) - Heidelberg
4.10. Schweiz
25.10 München - Lausanne (Schweiz)
14.12.Nürnberg (8teilig)
 
Trotz allem war man bei der DB mit dem Einsatz der 403er eher unzufrieden.
Im Jahr 1980 legten die Triebzüge im Durchschnitt nur 170 Km pro Tag zurück. Zudem erwies sich die Beheimatung in München mehr und mehr als unzweckmäßig. So passierte es, das die Züge leer zu einem weit entfernten Startort fahren mussten, um nach Ende der Reise wieder leer nach München zurückzufahren.
 
Daher wurde im Herbst des Jahres 1980 beschlossen, die drei Triebzüge nach Hamm umzustationieren. Hamm war nach Meinung der DB wegen dem größeren Fahrgastpotential im Ruhrgebiet und der günstigeren Lage im Gesamtnetz besser geeignet. Im Bw Hamm waren zu dieser Zeit auch schon die VT 601 beheimatet, die ebenfalls im Touristik- und Charterverkehr eigesetzt wurden.
Im Dezember 1980 war ein 403er zu Ausbildungszwecken in Hamm.
Auszug aus der „DB-Reisepalette 79“ der BD München mit Sonderfahrten des ET 403:
 
4.2.„Karwendelrundfahrt“
(Ebersberg-Grafing-Mittenwald-Insbruck-Kufstein-Grafing Bf-München Hbf)
10.3.„Karwendelrundfahrt“
(Geltendorf-Mittenwald-Insbruck-Kufstein-M-Pasing-Geltendorf)
16.4.„25 Jahre ‚Blühendes Barock‘ Ludwigsburg“
(München-Ludwigsburg und zurück)
13.5.„In die Dreiflüssestadt Passau“
(Wolfratshausen-Landshut-Plattling-Passau und zurück)
26.5.„Exclusivfahrt zur Schloßbeleuchtung nach Herrenchimsee“
(Landshut-München-Prin und zurück)
1.7.„Zur Donaukreuzfahrt in die Dreiflüssestadt Passau“
(Erding-München Ost-Passau und zurück)
7.-8.7.„Zum’Rhein im Feuerzauber rund um das Binger Loch‘“
(Weilheim-M Pasing-Augsburg-Heidelberg-Rüdesheim und zurück über Würzburg)
15.7.„Zum Hornberger Schießen“
(München-Stuttgart-Hornberg und zurück)
11./12.8.„Nach Bingen zum ‚Rhein in Flammen‘ und nach Rothenburg ob der Tauber“
(Landau-Landshut-München-Augsburg-Bingen -Rothenburg o.d.T. und zurück)
9.9.„Zum ‚Meistertrunk‘ nach Rothenburg ob der Tauber“
(Herrsching-M Pasing- Rothenburg o.d.T. und zurück)
15./16.9„Wochenendfahrt ins Mittelalter : Heidelberg-Neckargemünd- Rothenburg o.d.T.“
(Landshut-München-Heidelberg- Neckargemünd- Rothenburg o.d.T.-München-Landshut)
22./23.9.„In den Schwarzwald nach Villingen“
(Erding-München Ost-M Pasing-Augsburg-Villingen und zurück)
29.9.„Nach Dinkelsbühl“
(Haar-M Trudering-München Ost-M Pasing-Dinkelsbühl und zurück)
29.9.„Exclusivfahrt zur Schloßbeleuchtung nach Herrenchimsee“
(Augsburg-München-Prien und zurück)
7.10.„Zur Donaukreuzfahrt in die Dreiflüssestadt Passau“
(Bad Tölz-Holzkirchen-M Mittersendling-Passau und zurück)
30.12.-1.1.1980„Große Sylvester-Exclusivfahrt“
(ohne Zielangabe…, Preis 400 DM)
 
Auch Einsätze bei Bahn-Festen gab es- wie z.B. am 15. und 16. 9. 1979 beim Tag der offenen Tür im Aw Stuttgart-Bad Cannstatt. Im Rahmen des Programms konnte man u.a. mit Zug 1 nach Heilbronn und Heidelberg fahren.
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